Grapefruit zugenäht
Das Motiv der zugenähten Grapefruit macht auf das Problem weiblicher Genitalverstümmelung aufmerksam und hat den PR-Bild Award Deutschland als Teil der Kampagne #TheOtherVulva von Plan International Deutschland gewonnen. © Sarah Fürstenberg / Hamburg Media School
19.11.2021 - von Plan International Schweiz

«16 Tage Gegen Gewalt an Frauen»: Globale Kampagne gegen geschlechterspezifische Gewalt

Tagtäglich werden Mädchen und Frauen missbraucht, misshandelt und diskriminiert nur, weil sie Mädchen und Frauen sind. Noch immer wird Gewalt gegen Frauen weltweit verharmlost und tabuisiert. Um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen, wird am 25. November, am Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, die Kampagne «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» durch die feministische Friedensorganisation (cdf) lanciert. Bereits jetzt kann man zahlreiche Events rund um das Thema «Gegen Gewalt an Frauen» in verschiedenen Schweizer Städten besuchen. Bis am 10. Dezember, dem Menschenrechtstag, stehen weitere in Aussicht. 
 
Die Organisation Plan International, die seit mehr als 80 Jahren für die Rechte der Mädchen und jungen Frauen kämpft, unterstützt diese Kampagne in dem sie sich weltweit gegen jegliche Form der geschlechterspezifischen Gewalt einsetzt. Eine langjährige Tradition, die in mehr als 30 Ländern an über 200 Millionen Mädchen und Frauen immer noch praktiziert wird, ist die weibliche Genitalverstümmelung (Englisch: Female Genital Mutilation, FGM). Dieser gewaltsame Eingriff, der für Mädchen lebendgefährlich sein kann, stiehlt ihnen die Zukunft, verstärkt die Armut und verletzt ihre Grundrechte.  

Plan International arbeitet gezielt in lokalen Gemeinden der jeweiligen Länder mit Kindern, Jugendlichen, Familien und einflussreichen Personen, wie zum Beispiel Beschneiderinnen, zusammen, und hinterfragt soziale Normen für einen transformativen Wandel und eine Bewusstseinsänderung, um künftig schädliche FGM Praktiken zu verhindern. «Ich war 13 Jahre alt als ich beschnitten wurde um verheiratet zu werden», erzählt die heute 28-jährige Elizabeth aus Kenia. Sie ist selber Mutter von zwei Mädchen im Alter von 14 und 11 Jahren. Obwohl die Genitalverstümmelung sehr verwurzelt ist in ihrer Maasai Kultur, will sie ihren Töchtern ein besseres Leben ermöglichen. «Ich kann das meinen Töchtern nicht antun. Durch Plan International habe ich gelernt, dass FGM keinen Nutzen oder Wert hat und nur ihre Gesundheit gefährdet.» Gemeinsam stoppen wir Mädchenbeschneidung.