Nach der Bekanntgabe eines Waffenstillstandsabkommens in Gaza vom 9. Oktober, erklärte Dr. Unni Krishnan, Global Humanitarian Director bei Plan International:
«Dies ist ein längst überfälliger Moment der Hoffnung für die Kinder in Gaza. Seit zwei Jahren leiden die Menschen in Gaza unaufhörlich. Mehr als 67 000 Menschen in, darunter 20 000 Kinder, wurden getötet, viele weitere verletzt, vermisst oder inhaftiert.
Plan International begrüsst diesen Schritt. Wir hoffen, dass darauf ein dauerhafter und nachhaltiger Waffenstillstand folgt, der es den Kindern in Gaza ermöglicht, wieder zu leben, zu genesen und zu träumen, und der dem palästinensischen Volk seine vollen Rechte in Übereinstimmung mit den Resolutionen der UN-Generalversammlung und des UN-Sicherheitsrates gewährt.
Ein Waffenstillstand wird die Bomben und Raketen stoppen, aber der humanitäre Bedarf in Gaza ist heute immens. Ohne dringende lebensrettende Hilfe und Zugang werden weiterhin Menschen an Hunger, Dehydrierung und mangelnder medizinischer Versorgung sterben. Leben zu retten, bedeutet mehr als Stille auf dem Kriegsschauplatz – es bedeutet, die humanitäre Hilfe jetzt dringend auszuweiten.
Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die UNO und vertrauenswürdige humanitäre Organisationen jetzt sofortigen und bedingungslosen Zugang erhalten, damit wichtige Hilfsgüter in grossem Umfang nach Gaza gelangen können. Die Grenzübergänge müssen unverzüglich und ohne Auflagen geöffnet werden – die derzeitige geringe Zahl von Lastwagen reicht bei weitem nicht aus, um dem Ausmass dieser Notlage gerecht zu werden.
Die Kinder in Gaza haben zu viele gebrochene Versprechen gehört. Der Zusammenbruch früherer Waffenstillstände hat ihre Angst nur noch verstärkt und ihr Vertrauen untergraben. Die Staats- und Regierungschefs der Welt dürfen sie nicht erneut im Stich lassen. Nur ein dauerhafter Waffenstillstand kann diese Generation schützen und den Weg für einen dauerhaften Frieden ebnen.
Plan International und unsere Partner sind bereit, unsere humanitären Massnahmen auszuweiten, aber wir brauchen uneingeschränkten Zugang für humanitäre Helfer und Hilfsgüter. Wir hoffen, dass der Waffenstillstand den Beginn einer Phase intensiver und dauerhafter Unterstützung und Gerechtigkeit für die Menschen in Gaza darstellt.»