Als Reaktion auf die eskalierenden Kämpfe in El Fasher, Nord-Darfur, erklärte Mohammed Kamal, Landesdirektor von Plan International Sudan:
«Wir sind zutiefst alarmiert über Berichte über zivile Opfer und Zwangsvertreibungen angesichts der weiteren Eskalation der Kämpfe in El Fasher. Wir fordern alle bewaffneten Akteure dringend auf, alle Zivilist:innen in der Stadt, einschliesslich Kinder und Mädchen, zu schützen, indem sie den Zugang zu humanitärer Hilfe und einen sicheren Durchgang für Zivilist:innen gewährleisten, die durch die Eskalation eingeschlossen sind.
Die grösste Sorge der humanitären Gemeinschaft gilt derzeit der Sicherheit von Hunderttausenden Menschen, die noch immer in der Stadt eingeschlossen sind. Alle bewaffneten Akteure in diesem Konflikt sind gemäss dem humanitären Völkerrecht verpflichtet und verantwortlich, den Schutz der Zivilbevölkerung und der humanitären Helfer:innen zu gewährleisten, die den am stärksten Betroffenen lebensrettende Hilfe leisten.
«Das Leid in El Fasher ist verheerend. Die Menschen leiden unter unvorstellbaren Bedingungen und ernähren sich mangels Nahrungsmitteln von Tierfutter. Wir fordern dringend einen sicheren, schnellen und ungehinderten Zugang, damit humanitäre Helfer:innen Leben retten können.
Die anhaltenden Kämpfe in und um die Stadt El Fasher haben die Menschen zur Flucht in Vertriebenenlager in Tawila gezwungen. Obwohl wir unsere Büros in El Fasher im April 2023 aufgrund der Eskalation der Kämpfe geräumt haben, verstärkt Plan International seine Hilfsmassnahmen, um Menschen, die aus El Fasher vertrieben wurden, mit Lebensmitteln, lebensnotwendigen Hilfsgütern sowie psychologischer und psychosozialer Unterstützung zu versorgen.
Kinder und Frauen gehören nach wie vor zu den am stärksten von Konflikten betroffenen Gruppen, da sie den grössten Risiken ausgesetzt sind und am wenigsten Schutz geniessen. Trotz unserer Bereitschaft zu helfen, schliesst sich das Zeitfenster, um den Menschen zu helfen, die in der anhaltenden Gewalt in El Fasher gefangen sind, rapide.