29.08.2025 - von Plan International

Kinder im Alter von nur zwei Jahren bei massivem Luftangriff in Kiew getötet

In den frühen Morgenstunden des 28. August 2025 wurde Kiew von einem der verheerendsten Luftangriffe der letzten Monate erschüttert. Offiziellen Berichten zufolge wurden mindestens 18 Menschen getötet, darunter vier Kinder im Alter zwischen zwei und 17 Jahren, während 48 weitere verletzt wurden. Viele werden noch vermisst, während Such- und Rettungsteams weiterhin Überlebende aus den Trümmern bergen. 

«Die vier Kinder wurden in einer einzigen Nacht getötet. Ihr Leben wurde in einem Moment des Schreckens beendet, ihre Zukunft wurde ihnen geraubt, bevor sie die Chance hatten, sich zu entfalten. Für die Kinder, die überlebt haben, geht der Albtraum weiter: endlose Nächte in Luftschutzbunkern, das Trauma der Explosionen, der Verlust von Zuhause und Schule, das Fehlen von Stabilität und Sicherheit, die jedes Kind braucht, um zu wachsen und sich zu entfalten», sagte Sven Coppens, Direktor für humanitäre Hilfe in der Ukraine bei Plan International. 

Coppens fügte hinzu: «Die Ereignisse der letzten Nacht in Kiew sind eine tragische Erinnerung daran, dass Kinder den höchsten Preis in diesem Krieg zahlen. Sie verlieren ihr Leben, ihr Zuhause, ihr Gefühl von Sicherheit und Normalität. Das Trauma, das sie mit sich tragen, wird nicht enden, wenn die Bombardierungen aufhören – es wird ihre gesamte Zukunft prägen. Die Narben, die dieser Generation hinterlassen werden, sind unsichtbar, aber tief in ihre Erinnerungen, ihre Bildung und ihr Sicherheitsgefühl eingegraben.» 

Fast 100 Gebäude in sieben Stadtteilen wurden beschädigt, darunter Wohnblocks, ein Einkaufszentrum, Schulen und kulturelle Einrichtungen. Auch die Büros der Delegation der Europäischen Union und des British Council wurden getroffen. Im Stadtteil Darnytskyi wurde ein fünfstöckiges Wohnhaus zerstört, wobei Familien unter den Trümmern verschüttet wurden. 

Die ukrainische Luftabwehr konnte den grössten Teil des Angriffs abfangen – beispiellose 563 von fast 600 Drohnen und 26 von 31 Raketen. Dennoch überforderte das schiere Ausmass des Angriffs die Schutzsysteme und machte ihn zu einem der grössten kombinierten Drohnen- und Raketenangriffe seit der Eskalation des Krieges im Jahr 2022. 

Plan International setzt seine Arbeit in der Ukraine und den Nachbarländern fort, um lebensrettende humanitäre Hilfe zu leisten, darunter psychosoziale Unterstützung, Bildung und Kinderschutzdienste. «Das Ausmass der Zerstörung ist erschütternd. Als humanitäre Helfer:innen müssen wir weiterhin alles in unserer Macht Stehende tun, um die Menschen zu unterstützen und sicherzustellen, dass ihre Rechte nicht vergessen werden», sagte Coppens. 

Der Angriff in Kiew am 28. August 2025 ist eine deutliche Erinnerung an die verheerenden Folgen dieses Krieges für die Zivilbevölkerung – und vor allem für Kinder.