Ihre Patenschaft in Tansania unterstützt Kinder darin, in einem sicheren Umfeld aufzuwachsen.
Ihre Patenschaft in Tansania unterstützt Kinder darin, in einem sicheren Umfeld aufzuwachsen. © Plan

Patenschaften und Spenden für Kinder in Tansania

Wir von Plan International unterstützen Kinder in Tansania dabei, sich gesund zu entwickeln. Wichtig ist dabei ein sicheres Umfeld. Deshalb setzen wir uns gegen die weit verbreitete Kinderarbeit und Gewalt an Kindern ein und sorgen dafür, dass Kinder ihr Recht auf Mitsprache wahrnehmen können. Im Rahmen unseres Gesundheitsprogrammes verbessern wir zudem die hygienischen Bedingungen. Schulungen zu effektiven landwirtschaftlichen Methoden sowie Weiterbildungsprogramme für Jugendliche haben das Ziel, die wirtschaftliche Situation der Familien zu verbessern. Helfen auch Sie mit Ihrer Spende.

Ein Überblick

Spenden für Kinder in Tansania
Ihre Spenden helfen Kindern in Tansania
Spenden für Kinder in Tansania
Die Infrastruktur für Familien und Kinder in Tansania wird gezielt verbessert.

Tansania ist das größte Land Ostafrikas. An den fruchtbaren tropischen Küstenstreifen schließt sich im Landesinneren Steppe an. In der Mitte und im Süden liegt ein Hochplateau mit gemäßigtem Klima, das der Ost- und Zentralafrikanische Graben durchzieht. Zu den vielfältigen Klima- und Vegetationszonen zählen Vulkangebiete mit dem Kilimandscharo im Norden, mehrere große Binnenseen im Westen und die vorgelagerten Inseln Sansibar und Pemba. Das Land hat rund 49 Mio. Einwohner. Die Hälfte davon ist unter 25 Jahren und ein Viertel unter fünf Jahren alt. Der überwiegende Teil der Bevölkerung lebt als Selbstversorger von der Landwirtschaft.

Das Festland erhielt 1961 seine Unabhängigkeit von Großbritannien und schloss sich drei Jahre später mit den Inseln zur Vereinigten Republik Tansania zusammen. Nach rund 30 Jahren Einparteienherrschaft mit sozialistischer Orientierung, fanden 1995 die ersten freien Wahlen statt.

Zur Situation heute

Seit 2015 ist Dr. John Pombe Joseph Magufuli Staatspräsident von Tansania. Die Wirtschaft des Landes ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt. In den letzten Jahren stieg ihr Anteil am Bruttoinlandsprodukt konstant an. Tansania zählt immer noch zu den ärmsten Ländern der Erde. Trotz Schuldenerlass bleibt die Armut vor allem in den ländlichen Gebieten und den vernachlässigten städtischen Randbezirken ein gravierendes Problem.

Plan International Tansania

Plan International ist seit 1991 in Tansania tätig. 2015 erreichten wir mit unserer Arbeit das Umfeld von über 30.000 Patenkindern und ihren Familien.

Arbeitsansatz von Plan International

Unser Arbeitsansatz, die kindorientierte Gemeindeentwicklung, beruht auf den Grundrechten von Kindern: das Recht auf Leben, Entwicklung, Mitwirkung und Schutz. Kindorientierte Gemeindeentwicklung bedeutet mit und für Kinder zu arbeiten. Mädchen und Jungen, Jugendliche, ihre Familien und Gemeinden sind an der Planung und Durchführung von Programmen und Projekten beteiligt, um ihre eigene Entwicklung voranzubringen. Die Gemeinde trägt Verantwortung für die Programme, damit deren Nachhaltigkeit gesichert wird, auch nachdem wir unsere Arbeit in diesem Gebiet beendet haben. Von zentraler Bedeutung ist es daher, überholte Denkweisen zu ändern und die Kompetenzen von Gemeindemitgliedern zu stärken, damit sie sich mit den Herausforderungen ihrer Gemeinden aktiv auseinandersetzen können. Dies trägt dazu bei, strukturelle Kinderarmut zu beseitigen.

Da der Staat eine wichtige Rolle bei der Umsetzung und Einhaltung der Kinderrechte spielt, arbeiten wir mit Regierungsstellen zusammen und unterstützen sie darin, ihre Verpflichtungen gegenüber den Gemeindemitgliedern wahrzunehmen und vorhandene Gesetze und Vorgaben umzusetzen. Gleichzeitig informieren wir die Menschen in den Gemeinden über ihre Rechte und bestärken sie darin, diese einzufordern. Wir setzen uns besonders für ausgegrenzte und benachteiligte Kinder ein, damit sie ihre Rechte wahrnehmen und den Kreislauf von Diskriminierung, gesellschaftlicher Nichtteilhabe und Kinderarmut durchbrechen können.

Herausforderung: Die schlechte gesundheitliche Situation von Kindern und Müttern

Die Müttersterblichkeit konnte in den letzten Jahren reduziert werden, sie bleibt dennoch alarmierend hoch. Die wenigen Gesundheitsstationen liegen oft stundenlang entfernt und sind für werdende Mütter im Notfall kaum zu erreichen. Hinzu kommt, dass die Rate der Schwangerschaften von Jugendlichen sehr hoch ist. Mädchen werden traditionell schon früh verheiratet und leiden unter sexualisierter Gewalt. Obwohl die Rate der HIV-Neuinfizierungen gesenkt werden konnte, trägt auch der HI-Virus zu der hohen Sterblichkeitsrate von Müttern bei.

Staatliche Impfkampagnen haben in der Vergangenheit dazu beigetragen, die extrem hohe Kindersterblichkeitsrate zu reduzieren. Viele Kinder sterben jedoch noch immer an vermeidbaren Krankheiten wie Malaria, Durchfall oder Atemwegsinfektionen.

Plan-Programm: „Ein gesundes Leben ermöglichen“

Das Ziel unseres Programms für ein gesundes Leben ist, die allgemeine gesundheitliche Situation von Kindern, Müttern und Ungeborenen zu verbessern und speziell die reproduktive Gesundheit zu fördern. Wir klären über die Gefahren von schädlichen traditionellen Praktiken, wie Frühverheiratung, auf und setzen uns gegen sexualisierte Gewalt ein.

Insbesondere junge Familien lernen, wie sie ihre Kinder ausgewogen ernähren können und wie wichtig das Stillen für die gesunde Entwicklung von Neugeborenen ist. In allen Programmgebieten schulen wir Frauen, ihre Familien und lokale Gesundheitshelfer zu Themen wie Ernährung, Hygiene, Geburtsvorbereitung und Behandlung von Kinderkrankheiten. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der HIV- und Malaria-Prävention.

Herausforderung: Kein Zugang zu sanitären Anlagen und sauberem Trinkwasser

Mehr als die Hälfte der Menschen in Tansania hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Aufgrund von Armut, kulturellen Gewohnheiten und des geringen Wissens über die Gefahren offener Defäkation, sind auch adäquate sanitäre Anlagen nicht weitverbreitet. In vielen Schulen gibt es keine geschlechtergetrennten Toiletten, sodass insbesondere Mädchen nach der Pubertät und Kinder mit Behinderungen die Schule frühzeitig abbrechen. Viele Kinder leiden aufgrund der schlechten Hygieneverhältnisse an Durchfallerkrankungen, diese machen sie wiederum anfälliger für andere Erkrankungen und Mangelernährung.

Plan-Programm: „Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Anlagen ermöglichen“

Plan International setzt sich zusammen mit den lokalen Behörden und den Gemeindemitgliedern dafür ein, dass möglichst viele Familien Zugang zu sauberem Trinkwasser erhalten. Es werden Brunnen installiert, die von einem geschulten Wasserkomitees instand gehalten werden. Darüber hinaus fördern wir den Bau von geschlechtergetrennten und behindertengerechten sanitären Anlagen an Schulen und klären Mädchen über menstruale Hygiene auf. Das Ziel dieser Maßnahmen ist, dass mehr Mädchen und Kinder mit Behinderungen die Möglichkeit haben, die Schule erfolgreich abzuschließen.

Wir bauen Latrinen und vermitteln den Menschen in den Gemeinden, wie wichtig Hygiene ist, um gesund zu bleiben. Gleichzeitig informieren wir über die Zusammenhänge von Krankheitsübertragung und richtigem Händewaschen.

Herausforderung: Fehlende frühkindliche Förderung und Bildung

Immer mehr Kinder besuchen die Grundschule. Die hohe Schulabbruchrate insbesondere unter Mädchen bleibt jedoch ein Problem. Kinder mit Behinderungen haben fast gar keine Möglichkeit, eine Schule zu besuchen. Besonders in ländlichen Regionen ist die Unterrichtsqualität gering. Lehrerinnen und Lehrern fehlt es an Fortbildungsmöglichkeiten, der Lehrstoff ist veraltet und die Klassen sind sehr groß. Es gibt keine einheitlichen Richtlinien oder Lehrpläne und es fehlen Partizipationsmöglichkeiten für die Eltern. Viele Eltern sehen keinen Mehrwert in einer weiterführenden Schulbildung.

Oftmals werden Jungen und Mädchen Opfer von Gewalt auf dem Weg zur Schule oder gar in der Schule selbst und brechen aus Angst ihre Schulbildung ab. Vielfach fehlt es an sanitären Anlagen, sodass insbesondere Mädchen sich entschließen, der Schule fernzubleiben. Für Kinder und Jugendliche, die die Schulbildung einmal abgebrochen haben, gibt es oft keine Möglichkeit mehr, diese nachzuholen oder wiedereinzusteigen.

Plan-Programm: „Ein fairer Start dank frühkindlicher Förderung und Bildung“

Wir setzen uns dafür ein, dass Schulen besser ausgestattet werden. Um die Unterrichtqualität zu verbessern, bieten wir Weiterbildungsmaßnahmen für Lehrerinnen und Lehrer an. Die Lehrkräfte erlernen neue Unterrichtsmethoden, um die Lerninhalte interessant und altersgerecht zu präsentieren. Gleichzeitig werden positive Disziplinierungsmaßnahmen vorgestellt und die Lehrerinnen und Lehrer werden dafür sensibilisiert, wie wichtig eine gewaltfreie Umgebung für die Entwicklung der Kinder ist.

Außerdem werden Kinderschutzmechanismen installiert, sodass Mädchen und Jungen wissen, an wen sie sich wenden können, wenn sie Opfer von Gewalt geworden sind. Plan International setzt sich dafür ein, dass Kinder lernen, gefährliche Situationen zu erkennen und sich selbst zu schützen. Auch das richtige Verhalten im Fall einer Naturkatastrophe wird den Kindern gezeigt.

Wir engagieren uns dafür, dass Eltern ein Bewusstsein dafür entwickeln, wie wichtig Schulbildung für ihre Kinder ist und unterstützen die Kinder dabei, ihr Recht auf Bildung wahrzunehmen. Für Jugendliche und insbesondere junge Mütter, die die Schule abgebrochen haben, ist ein Wiedereinstieg sehr schwierig. Wir unterstützen daher junge Menschen mit Bildungsangeboten, damit sie die Möglichkeit haben, eine Berufsausbildung anzutreten, um für sich und ihre Familien sorgen zu können.

Herausforderung: Gewalt gegen Kinder, Ausbeutung und Vernachlässigung

Aufgrund der Armut ihrer Familien und Gemeinden sind viele Kinder in Tansania immer noch schweren Kinderrechtsverletzungen ausgesetzt. Viele Familien sind darauf angewiesen, dass die Kinder zum Einkommen beitragen. Nicht selten gehen sie schwerer und ausbeuterischer Kinderarbeit nach. Zahlreiche Mädchen werden als Sexarbeiterinnen missbraucht.

Viele Mädchen und Jungen erfahren tagtäglich Gewalt in der Familie und in der Schule. Kinder mit Behinderungen und Albinismus leiden unter gesellschaftlicher Ausgrenzung und Übergriffen und vor allem Mädchen werden Opfer von sexualisierter Gewalt. Darüber hinaus leiden sie weiterhin unter schädlichen Traditionen wie weiblicher Genitalverstümmelung oder früher Verheiratung. Frühe Schwangerschaften erhöhen das gesundheitliche Risiko für Mädchen und zwingen sie dazu, ihre Schulbildung abzubrechen.

Plan-Programm: „Eine sichere Umgebung für Kinder und Jugendliche“

2009 verabschiedete die tansanische Regierung ein umfassendes Kinderschutzgesetz, an dessen Entstehung Plan International maßgeblich mitbeteiligt war. Nun gilt es, das Gesetz auf lokaler Ebene umzusetzen sowie Kinder, Gemeinden und lokale Institutionen darüber zu informieren. Um Kinder vor jeglicher Form von Gewalt zu schützen, werden zusammen mit den lokalen Behörden und Gemeindemitgliedern, Kinderschutzmechanismen installiert. Kinder müssen ihre Rechte kennenlernen und sollen wissen, an wen sie sich wenden können, wenn sie Opfer von Kinderrechtsverletzungen geworden sind. Plan International unterstützt Opfer von ausbeuterischer Kinderarbeit dabei, an altersgerechten Ausbildungsmaßnahmen teilnehmen zu können.

Um Mädchen und Jungen vor Gewalt und schädlichen traditionellen Praktiken zu schützen, arbeiten wir mit Schulen, Eltern, Lehrkräften und Gemeinden zusammen. Wir klären über die Folgen von Gewalt für die Entwicklung der Kinder auf und erarbeiten gemeinsam mit ihnen Präventionsmaßnahmen und -strategien.

Herausforderung: Fehlende Existenzsicherung

Trotz einer Verbesserung der gesamtwirtschaftlichen Lage in Tansania, lebt ein Großteil der Bevölkerung immer noch in Armut. Insbesondere die ländlichen Regionen sind vom Wirtschaftswachstum ausgeschlossen. Die Ausbildungsbedingungen sind schlecht und besonders die jungen Menschen leiden unter der Perspektivlosigkeit. Die Landbevölkerung hat kaum Zugang zu Krediten, die ihnen die Gründung kleinerer Unternehmen ermöglichen würden.

Plan-Programm: „Sicherung der Existenzgrundlage“

Wir setzen uns dafür ein, dass Jugendliche und insbesondere junge Frauen sowie Menschen mit Behinderungen Ausbildungsmöglichkeiten erhalten. In Schulungen erwerben sie Fähigkeiten, die ihnen helfen, eine Anstellung zu bekommen oder ein eigenes kleines Unternehmen zu gründen.

In den Gemeinden, in denen wir arbeiten, unterstützen wir den Aufbau lokaler Spar- und Kreditgemeinschaften. Mit dem gemeinsam ersparten Geld können sich die Mitglieder der Spargruppen gegen Ernteausfälle und Zeiten ohne Einkommen absichern. Dieses Modell bietet auch die Möglichkeit, Kredite zu erhalten, um kleine Unternehmen aufzubauen, und trägt so zur Einkommenssicherung bei.