Nothilfe für Myanmar

Plan International arbeitet unermüdlich daran rechtzeitige humanitäre Hilfe für die am stärksten vom Erdbeben betroffenen Bevölkerungsgruppen, Kinder und Jugendliche sowie deren Betreuer:innen zu bringen, wobei der Schwerpunkt auf Mädchen liegt, um ihnen den Übergang zur frühen Erholungsphase in einem sicheren, würdigen und schützenden Umfeld zu ermöglichen.

Fokusgebiete:

Notunterkünfte, Ernährungssicherheit und -verteilung sowie Bargeldhilfe, Kinderschutz (SGBV), Bildung in Notsituationen, WASH

Gebiete:

Mandalay, Sagaing, Nay Pyi Daw
 

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Seit dem Erdbeben leben fast 200.000 Menschen im Freien und sind starken Regenfällen, häufigen Nachbeben und Bränden ausgesetzt. Plan International liefert Wassertanks, Kanister, Kekspackungen und andere Hilfsgüter, um die Betroffenen zu unterstützen. Photo:Plan International

Besondere Bedürfnisse von Mädchen und Frauen

Der Nothilfeplan richtet sich an 35 000 Menschen (60 % Frauen, 40% Männer) in den beiden am stärksten betroffenen Gebieten in Mandalay und Sagaing. Vorrang haben Kinder und Jugendliche und ihre Betreuer:innen, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf Mädchen liegt, ohne die Jungen auszuschliessen.

Die derzeitige Situation der betroffenen Bevölkerung, insbesondere von Frauen, heranwachsenden Frauen und Mädchen, ist geschlechtsspezifisch geprägt. Eine der grössten Herausforderungen ist die unzureichende Versorgung mit Nahrungsmitteln und sauberem Trinkwasser, insbesondere das Fehlen von altersgerechten Nahrungsmitteln und Ernährungshilfen für Kinder, schwangere und stillende Mütter, was zu Unterernährung führen kann

Durch die Vertreibung von Familien und die Beschädigung von Häusern wurden auch wichtige Schutzprobleme festgestellt: Frauen und Kinder sind gezwungen, auf dem Boden zu schlafen, ohne Matratze oder irgendeine Form von Schutz, wodurch sie wechselnden Wetterbedingungen, Krankheitsüberträgern und anderen physischen Risiken ausgesetzt sind

Der Mangel an Privatsphäre aufgrund der beschädigten Häuser und Latrinen kann zu sexueller Ausbeutung und Missbrauch führen, insbesondere bei Mädchen und jungen Frauen. Sie sind auch Hygiene- und Sanitärproblemen ausgesetzt, da sie nach dem Erdbeben keinen Zugang zu Menstruations- und Hygieneprodukten und WASH-Einrichtungen haben. Dies kann zu gesundheitlichen Problemen und sozialer Stigmatisierung von Frauen und Mädchen im gebärfähigen Alter führen. 

Durch Wasser übertragene Krankheiten, hitzebedingte Krankheiten und Gesundheitsepidemien können aufgrund mangelnder Wasserversorgung, beschädigter Wassersysteme und kontaminierter Wasserquellen auftreten. 

Die Schliessung der Schule bis zum kommenden Schuljahr kann zu einem erhöhten Risiko für den Schutz von Kindern führen, da es an einem sicheren Umfeld und an Routine fehlt, die Schulen bieten. 

Darüber hinaus erhöhen die überfüllten Lebensbedingungen und der Verlust der Lebensgrundlage das Risiko negativer Bewältigungsmechanismen, einschliesslich Kinderheirat, Kinderarbeit und -ausbeutung sowie unsichere Migrationspraktiken. 

Gender Beauftragte

Plan International Myanmar verfügt über einen engagierten Gender-Berater und einen Pool von Mitarbeiter:innen und Partnern, die sich mit Gender in Notfällen befassen. Gender-Sensibilität und -Bewusstsein in Schulungen für Mitarbeiter:innen und Freiwillige, einschliesslich der Mitarbeiten von Partnern, werden vorrangig behandelt, indem gemeinsam Verweisungswege identifiziert werden und sichergestellt wird, dass alle Mitarbeiter:innen, die an der Umsetzung beteiligt sind, für die Belange von Gender und Inklusion sensibilisiert sind und dass Gender und Inklusion in der gesamten Reaktion berücksichtigt werden.